Am 18. April um vier Uhr morgens begann die bisher gewaltigste Bombardierung der Düppeler Stellung mit knapp 8 000 Granaten in nur sechs Stunden. Um 10 Uhr stoppten die Kanonen und ca. 10 000 gut trainierte preußische Sturmtruppen stürzten von der letzten Sturmparallele gegen die dänischen Schanzen. Die Sturmtruppen waren aufgeteilt in sechs Sturmkolonnen und hatten die Schanzen 1 bis 6 zum Ziel. Nach ihnen folgten 10 000 Mann und dahinter lagen knapp 20 000 weitere Mann bereit zum Vorrücken.

Ca. 5 000 dänische Soldaten lagen vorne in der ersten Schanzenreihe und empfingen nun die preußischen Sturmtruppen mit Gewehrfeuer. Innerhalb von fünf bis zehn Minuten hatten die Preußen die ersten dänischen Schanzen erobert und nach einer halben Stunde waren sieben Schanzen gefallen. Berauscht vom Sieg setzten viele preußische Truppen den Weg weiter in Richtung Brückenkopf fort, anstatt einfach nur die eroberten Schanzen zu halten. Die preußischen Offiziere hatten die Kontrolle über die Situation verloren.

Die Dänen versuchen einen Gegenangriff

Die dänische Reserve, bestehend aus ca. 6 000 Mann, wurde zu Beginn des Sturmes nicht alarmiert. Um 10.30 Uhr wurde der Befehl gegeben, einen Gegenangriff mit der dänischen 8. Brigade (ca. 3 000 Mann) einzuleiten. Der linke Flügel der Düppeler Stellung mit der zurückgezogenen Linie war das Ziel. General du Plat zweifelte, ob der Angriff durchgeführt werden sollte, aber die vorstürmenden, verstreuten Preußen wurden abgetan und es sah aus, als würde der Angriff gelingen. Kurz vor der „zurückgezogenen Linie“ und bei der Düppeler Mühle geriet der Gegenangriff jedoch ins Stocken. In der Zwischenzeit war es nämlich den preußischen Offizieren gelungen, die Verteidigung der eroberten Schanzen und der zurückgezogenen Linie, welche nun von den Preußen benutzt wurde um den dänischen Angriff zu stoppen, zu organisieren. Der Verlust der Brigade war nun so groß, dass viele Löcher in der Linie entstanden waren. Unter anderem war eine bedrohlich große Lücke zwischen den zwei Regimentern der Brigade, welche gleich südlich der Düppeler Mühle lagen, entstanden.

Genau in diesem Augenblick – es ist 11.15 Uhr- gelangen die preußischen Reserven vorwärts. Teile der preußischen Reserve stießen genau in die Lücke zwischen den zwei dänischen Regimentern vor, wodurch die Dänen nun riskierten umstellt zu werden. Die Brigade musste sich daher schnell und, mehr oder minder geordnet, zum Brückenkopf beim Als Sund zurückziehen. Der Angriff kostete der Brigade 1 399 Mann (Tode, Verletzte und Gefangengenommene), was einem Verlust von ca. 45% entspricht!

Die Toten bleiben zurück

Die Dänen hatten jetzt aufgegeben die Düppeler Stellung zu verteidigen und die Truppen zogen sich nun über die beiden Pontonbrücken, welche von der Brückenkopfschanze verteidigt wurden, über den Als zurück. Gegen ca. 14.00 Uhr verließ der letzte dänische Soldat die Düppeler Seite. Die Pontonbrücken wurden abgebrochen.

Am nächsten Tag einigten sich die Parteien auf eine Waffenruhe von 12.00 bis 18.00 Uhr (verlängert bis 19.00 Uhr) um die letzten Verletzten einsammeln und die Toten begraben zu können. Der Hauptteil der dänischen Toten wurde in Massengräbern rund um Dybbøl Banke begraben. Das größte Massengrab fasste 109 Tote. Die meisten preußischen Tote wurden auf den Friedhöfen der Gegend begraben. Einzelne wurden auf Dybbøl Banke begraben, unter anderem 25 in einem Gemeinschaftsgrab auf der Spitze Dybbøl Bankes.

Die Verluste des 18. Aprils beliefen sich auf:

  • Preußische Verluste: 1 201 Tote und Verletzte
  • Dänische Verluste: 1 669 Tote und Verletzte sowie 3131 unverletzte Gefangene und Deserteure

Einige der „unverletzten Gefangenen und Deserteuren“ können tot sein; die Verlustlisten der dänischen Abteilungen sind lückenhaft. .